Die ZF-Tochtergesellschaft Openmatics (Pilsen / CZ) verschiebt ihren Angebotsfokus immer deutlicher Richtung Asset-Tracking und damit weg von klassischen Telematiksystemen für das Transportfahrzeug. So rückt die Marke „deTAGtive“ nun in den Vordergrund. Deutlicher Beleg dafür ist die im Herbst 2018 verkündete Kooperation mit Aruba.
Schon vor einigen Jahren entwickelte Openmatics eigene Identifikations- und Datenloggermodule, die ca. 6 cm großen TAGs, die am zu verfolgenden Transportgut anzubringen sind und die in Echtzeit verschiedene physikalische Werte erfassen, wie etwa Temperatur, Helligkeit, Beschleunigung sowie Luftfeuchtigkeit in unmittelbarer Umgebung oder im Innern von Gegenständen. Die TAGs sind für die industrielle Verwendung unter schwierigen Bedingungen konzipiert und weisen eine Gehäuse-Schutzart von bis zu IP69K auf. Sie sind beständig gegenüber äußeren Einflüssen wie Druckwasser, grober Behandlung oder extremen Wetterbedingungen und haben –laut Hersteller- bis zu 2 Jahre Batterielebensdauer.
Openmatics BLE-Tags
Diese Module kommunizieren mittels Bluetooth Low Energy („BLE“). Datenempfänger sind so genannte Tag-Finder, die stationär in der näheren Umgebung, z.B. innerhalb einer Lagerhalle oder an der Laderampe angebracht sind. Befindet sich das getrackte Transportgut in einem Fahrzeug, verbindet sich der BLE-Tag mit dem Bordrechner „Bach“ des Openmatics Telematiksystems. Das Telematiksystem des Fahrzeugs kann damit während der Fahrt die Statusinformationen jedes BLE-Tags an die Flottenzentrale übermitteln. Über das deTAGtive-Portal können die Daten dann visualisiert und analysiert werden.
Kommunikation zwischen Bordrechner und diversen Assets
Um für die stationären Tag Finder eine preisgünstige Alternative zu schaffen, hat Openmatics im Herbst letzten Jahres eine Kooperation mit Aruba, einem Tochterunternehmen der Hewlett Packard Enterprise, gestartet. Aruba gilt mit seinen WLAN-Access Points als erste Wahl für zahlreiche Unternehmen.
„Mit dieser Kooperation sind wir unserer Vision einer intelligent vernetzten Welt wieder ein Stück nähergekommen. Mit Aruba haben wir einen agilen Partner gewonnen, der unsere Konnektivitätskompetenz perfekt ergänzt.“, sagt Thomas Rösch, Geschäftsführer von Openmatics.
Dank der jetzt geschlossenen Zusammenarbeit können Unternehmen sowohl den Netzwerkzugang als auch die Asset-Tracking-Lösung über eine gemeinsame IT-Infrastruktur nutzen. Das reduziert die Verkabelungs-, Installations- und Arbeitskosten erheblich. Laut Openmatics sind Einsparungen von bis zu 20% möglich. Es ergeben sich somit Vorteile für alle Unternehmen, die auf die bewährte Infrastruktur von Aruba setzen. „In vielen Unternehmen, insbesondere auch der Automobilbranche, gehören die Access Points von Aruba bereits zum Standard. Nun können sie schnell und einfach ihre bestehende Infrastruktur aufrüsten und damit die innovativen Asset-Tracking-Lösungen von Openmatics nutzen“, betont Rösch. Die Lösung von Openmatics und Aruba zeichnet sich zudem durch eine schnelle Investitionsrentabilität aus, da keine neuen Hard- oder Softwarekomponenten für die Integration nötig sind. Ein Software-Update genügt. ZF selbst setzt die Lösung bereits an sechs Standorten ein. Bei weiteren vier ist die Lösung pilotiert.