Inhaltsübersicht
Welche Fragen werden auf dieser Seite geklärt?
- Was sind typische Telematik-Funktionen in Bezug auf Reporting (mit Beispielen)?
- Wie könnte ein Telematik-Reporting aussehen?
- Welche Vorteile hat die Einbindung von Telematik in das Reporting?
Reporting-Funktion von Telematik
Neben den zahlreichen operativen Telematikfunktionen, die insbesondere der Disposition und den Fahrern das Tagesgeschäft erleichtern sollen, haben die von den Bordrechnern gesammelten Informationen auch strategische Bedeutung für den Flottenbetreiber. Voraussetzung dafür ist, dass die Daten über längere Zeiträume und über alle Fahrzeuge gesammelt, ausgewertet und entsprechend präsentiert werden. Man spricht dann im Allgemeinen von „Reporting“-Funktionen.
Typische Telematik-Funktionen
Dazu gehören neben den schon unter Technisches Fahrzeugmanagement und Personalmanagement beschriebenen Datenauswertungen insbesondere Auswertungen hinsichtlich der Geschäftsprozesse, wie etwa die erledigten Transportaufträge pro Fahrzeug und Zeiteinheit, die erzielten Auslastungsgrade, der pro Tonnen-km eingesetzte Kraftstoff, usw.
Weitere typische Reporting-Funktionen in der Telematik sind:
- Tagesfahrtenreport: Anhand des Zündsignals lassen sich Start- und Stopppunkte festhalten, sowie Positionen und Entfernungen festhalten.
- Stillstandsreport: Stillstände sind die Zeiten in denen das Fahrzeug steht, der Motor jedoch läuft, z.B. um ein Zusatzaggregat anzutreiben. Durch Reduzierung von Stillständen wird eine Einsparung von Benzinkosten ermöglicht.
- Wochenreport: Innerhalb eines Zeitraumes wie etwa einer Woche lassen sich Kennzahlen wie die Durchschnittsgeschwindigkeit oder das Verhältnis von Fahr- und Standzeit, sowie die durchschnittliche Anzahl von Haltepunkten am Tag bestimmen.
- Elektronisches Fahrtenbuch: Durch Ergänzungen wie den Grund der Fahrt (bspw. Kundenbesuche) oder die Art der Fahrt (bspw. Dienstfahrt) lässt sich auf elektronischem Weg ein Fahrtenbuch erstellen. Das Fahrtenbuch in Papierform lässt sich dadurch ersetzen, was nicht nur Kosten, sondern auch Zeit einspart.
- Mautreporting: Mautpflichtige Strecken können erkannt und erfasst werden. Dies ermöglicht die Kontrolle der Mautabrechnung, sowie eine Reklamation von Fehlern.
Nutzen von Reporting
Das Reporting beschäftigt sich also damit, die am Fahrzeug erfassten Daten gezielt auszuwerten, um dadurch beispielsweise Optimierungspotenziale zu erkennen und Prozesse anzustoßen, die zu Effizienzverbesserungen führen sollen.
Eine Auswertung von Daten eignet sich auch für Fuhrpark-Benchmarks und um Vergleichs-Indizes für verschiedene Branchen zu ermitteln. Die Darstellung der Reports erfolgt in ganz unterschiedlichen Varianten.
Beispiel für Telematik-Reporting
Das nachfolgende Beispiel zeigt einen Verbrauchsreport für Fahrzeuge einer Flotte:
Vorteile von Telematik-Reporting
- Ehrliche Daten mit Bezug auf objektiv erhebbare Daten, z.B. Eine Analyse von Zeit, Geld, Personal und Fehlerquote lässt sich am besten durch die Betrachtung von Daten wie Fahrzeugaussteuerungen, Termintreue, Rückfahrten und Leerkilometer realisieren.
- „Laufendes Reporting“: An welchen Stellen treten konkret welche Kosten auf? Wo befinden sich ungenutzte Potenziale?
- Transparenz bei Rechnungsstellungen Direkte Auswertung von spezifischen Kundenaufträgen durch leistungsbezogene Daten (Durch einheitliche Buchungstexte von immer mehr Anbietern: Vereinfachung der Auswertung von Kostenpositionen, vorgegeben von Herstellern, Leasinggebern, Werkstätten, usw.)
Trends des Telematik-Reportings
Der Trend geht auch bei der Telematik hin zu Internetapplikationen und zur Cloud.
Moderne Telematiksysteme, ermöglichen es, Reports in Intervallen, wie etwa täglich oder monatlich, zur Einsicht über das World Wide Web zu generieren und zuvor definierten Benutzern und Benutzergruppen, etwa dem Controlling, zur Verfügung zu stellen. Eine Archivierung von Reports wird dabei über die Cloud ermöglicht, sodass auch ein Vergleich von erfassten Daten über beliebige Zeiträume realisiert werden kann. Der Vorteil an der Auslagerung ins WWW und in die Cloud besteht vor allem darin, dass unzählige IT-Kosten eingespart werden können, da webbasierte Lösungen in der Regel vom Anbieter aktualisiert, gepflegt und gemanaged werden.
API-Schnittstellen (Application Programming Interfaces) machen es möglich, erfasste Daten direkt an Systeme wie SAP zur weiteren Verarbeitung zu übermitteln. So ist es möglich, dass auch anderen Abteilungen, wie z.B. der Buchhaltung, Zugang dazu ermöglicht wird.