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Welche Fragen werden auf dieser Seite geklärt?
- Wie kommunizieren Fahrer und Zentrale bei Telematik-Systemen?
- Wie können die Nachrichten optimal in das laufende System integriert werden?
Nachrichtenaustausch zwischen Fahrer und Zentrale
Neben der Ortung der Fahrzeuge ist der Nachrichtenaustausch zwischen Fahrer und Zentrale –und dort im Allgemeinen mit dem Disponenten- eine der zentralen Funktionen eines Telematiksystems im Flottenmanagement. Natürlich ist dies auch über mobile Sprachkommunikation („Handy“) möglich, was aber einige Nachteile hat, insbesondere wenn größere Informationseinheiten an den Fahrer übertragen werden sollen, z.B. Ladelisten, Be- und Entladeadressen, usw., und sich das Fahrzeug in Fahrt befindet. Da ist es angenehmer und sicherer, wenn der Fahrer die Informationen beim nächsten Ampelstop vom Display des Telematiksystems ablesen kann.
Beim textbasierten Nachrichtenaustausch der Telematiksysteme unterscheidet man zwischen
- Freitextnachrichten,
- Vordefinierten Meldungen und
- Strukturierten Nachrichten.
Freitextnachrichten sind, wie der Name schon vermuten lässt, frei von inhaltlichen Vorgaben und Strukturen. Sie werden vom Fahrer oder Disponenten Buchstabe für Buchstabe über eine Tastatur eingegeben und versendet. Die folgende Abbildung zeigt ein entsprechendes Beispiel:
Bei vordefinierten Meldungen werden oft vorkommende Nachrichten, wie etwa „Fahrzeug steht im Stau“, „Kunde nicht angetroffen“, u.ä., als fertige Nachrichten im System hinterlegt und können vom Absender mit wenigen Mausklicken ausgewählt und versendet werden.
In Falle der strukturierten Nachrichten kann ein Telematiksystem seine Vorteile gegenüber einer sprachbasierten Kommunikation voll ausspielen. Meist beziehen sich die strukturierten Nachrichten auf die jeweiligen Geschäftsprozesse am bzw. mit dem Fahrzeug. Im Falle eines Transportfahrzeugs sind die Transportaufträge typische strukturierte Nachrichten, die an das Fahrzeug übertragen werden. Sie bestehen aus
- Beladeadresse, wiederum bestehend aus
- Name des Versenders bzw. Firma
- Land, Ort, Straße, Hausnummer
- ggfs. Ansprechpartner, Telefonnummern
- Entladeadresse, wiederum bestehend aus
- Name des Empfängers bzw. Firma
- Land, Ort, Straße, Hausnummer
- ggfs. Ansprechpartner, Telefonnummern
- Angaben zur Ladung (Art, Größe, Gewicht, usw.)
Sowohl zur Eingabe wie auch zur Darstellung dieser Informationen bieten die Telematiksysteme entsprechende Masken auf dem Monitor des Disponenten wie auch auf dem Fahrerdisplay an, siehe folgendes Beispiel:
Typischerweise ergeben sich aus der Übertragung derartiger strukturierter Nachrichten bereits entsprechende Antwortmöglichkeiten des Empfängers. Im Fall des Transportauftrags sind das beispielsweise „Auftrag angenommen/abgelehnt“, „Ware beladen“, „Ware entladen“, usw.
Strukturierte Nachrichten spielen daher beim Geschäftsprozessmanagement über Telematik eine große Rolle. An dieser Stelle zeigt sich erneut, wie Telematik-Systeme z.B. in die Auftragsabwicklung eines vorhandenen Enterprise Resource Planning (ERP)-Systems gekoppelt werden können.